Eine vielversprechende Chance, die notwendige Veränderungsgeschwindigkeit zu erreichen, besteht in der Übertragung des Inkubator-Modells auf bestehende Strukturen und Prozesse innerhalb des Unternehmens. Das Konzept eines „Startup-Brutkastens“ wird in der Gründerszene schon viele Jahre erfolgreich angewandt, um junge Geschäftsmodelle zum Erfolg zu führen. Nun entdecken auch etablierte Betriebe mit Veränderungsbedarf das Potenzial dieses Ansatzes für sich.
Das Unternehmen muss hierfür zunächst Mitarbeiter identifizieren, die veränderungswillig, digital affin und unkonventionellen Perspektiven gegenüber aufgeschlossen sind. Diese Mitarbeiter bleiben ein fester Teil des Unternehmens, werden jedoch aus dem Tagesgeschäft herausgenommen und einer neuen Unternehmenseinheit zugeteilt. Hier arbeiten sie in einem eigens zusammengestellten „Inkubator-Team“ unter neuen, oft flexibleren Bedingungen.
In Zusammenarbeit mit einer Expertenorganisation, die bereits digital und agil arbeitet und „lebt“, beispielsweise eine Digitalberatung, bereitet sich das Inkubator-Team intensiv auf neue, digitale Prozesse vor. Die Mitarbeiter erhalten den mehr Freiräume digitales Know-how zu erwerben und sich weiterzuentwickeln. Die Strategie und Entwicklung dieser strukturell freien Einheit, wird aktiv und regelmäßig an den Rest der Organisation kommuniziert. Dies schafft die Basis, Veränderungen bzw. neue Entwicklungen oder Produkte in der gesamten Organisation zu implementieren.