Neue digitale Geschäftsmodelle aufzubauen, erfordert Mut, eine gesunde Einstellung zum Scheitern und Offenheit gegenüber Neuem. Doch reichen diese Fähigkeiten aus, um künftige gewinnbringende Wachstumsfelder für das Unternehmen zu schaffen? Wir haben rund 50 Top-Entscheider:innen digitaler Vorreiterunternehmen im Rahmen einer Studie interviewt, um herauszufinden, welche Faktoren entscheidend für den Erfolg der digitalen Transformation sind.
Digital nach vorn preschende Firmen sind wirtschaftlich erfolgreicher als ihre weniger digitale Konkurrenz. Allein 25 Prozent der digitalen Vorreiter erzielt bereits jeden vierten Euro aus digitaler Wertschöpfung – Tendenz steigend. Doch damit sich Investitionen zügig auszahlen, bedarf es einem komplexen Bündel an Kompetenzen, Experten und Einstellungen.
Digitale Vorreiterunternehmen haben ihre strategischen Hausaufgaben erledigt: Sie verfügen über ein klares Zielbild für die digitale Transformation. Um dieses Schritt für Schritt zu erreichen, setzen sie auf eine bestimmte Strategie. Sie gehen den digitalen Wandel ihres Unternehmens als Wachstumsprogramm an und bauen Innovationseinheiten für den „Erkundungs-Modus“ auf.
Jeder dritte digitale Vorreiter, so das Ergebnis der Studie, setzt bereits auf Innovationen aus der Schmiede externer Digitalisierungseinheiten. Diese sogenannten „Innovation Hubs“ arbeiten in Distanz zum Tagesgeschäft der Unternehmen und können daher fokussierter an Transformationsideen arbeiten und diese testen.
Das Ziel der Innovationseinheiten es hauptsächlich:
Digitale Vorreiter zeichnen sich darüber hinaus dadurch aus, dass sie neue Führungsmodelle einrichten und zunehmend auf agile Projekt- und Arbeitsmethoden setzen. Dabei steht zunächst agiles Arbeiten und Testen mit Blick auf die Kundenbedürfnisse im Fokus. Nach und nach entsteht so eine neue Unternehmenskultur.
Neue Management-Ansätze wie Design Thinking und agile und Lean Startup-Methoden sind dabei besonders beleibt. Sowohl die Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams, als auch dezentralisierte Entscheidungsprozesse sind bei den digitalen Vorreitern zum Standard geworden. Um die Komplexität des Ganzen zu meistern, werden in der Zusammenarbeit intensiv sogenannte „Social Collaboration Tools“ wie Slack, Trello, Miro oder Teams genutzt.
„Sie müssen eine Kultur der Veränderung schaffen: Die extreme Konsequenz zeigen, an einer Stelle anfangen, Erfolge zeigen und so die Koalition der Willigen aufbauen.“
Markus Reithwiesner CEO | Haufe Group
Allen Vorreitern ist eines gemeinsam: Die jeweiligen Top-Entscheider:innen haben die digitale Transformation als Kulturprojekt verstanden. Bessere Kommunikation und eine höhere Transparenz, auch den eigenen Mitarbeitern gegenüber, sind hier die wesentlichen Erfolgsfaktoren.
Mit gesundem „Mut zur Lücke“ treiben digitale Vorreiter Innovationen nah am Kerngeschäft voran. Für die befragten Unternehmen sind digitale Produkte und Dienstleistungen im weitesten Sinne eine strategische Investition, die bereits heute Wettbewerbsvorteile liefert.
Interessanterweise steht für digitale Vorreiter nicht die Prozessoptimierung an erster Stelle ihrer Digitalisierungsmaßnahmen. Stattdessen konzentrieren sie sich darauf, die Bedürfnisse ihrer Kunden zu bedienen, die Prozesse ziehen in der Konsequenz automatisch nach.
Bei den digitalen Vorreitern geht also Effektivität vor Effizienz: Sie konzentrieren sich darauf, zuerst die „richtigen Dinge“ und erst danach „die Dinge richtig“ zu tun. Erst wenn die Kundenakzeptanz bewiesen ist, fokussieren sich die Befragten auf Rationalierungspotentiale.
Für weitere detaillierte Informationen zur Studie können Sie sich hier gerne unsere kostenlose Studie herunterladen.